Plastik ist nicht mehr wegzudenken. Auch in Lebensmittel, Kosmetik und sogar in Blumenerde wurde es bereits nachgewiesen. Ergo wir essen eigentlich alle die ganze Zeit Plastik. Wie genau sieht diese Gefahr der Mikroplastik aus? Die Dokumentation „Die Tricks der Plastikindustrie“ von NDR Ratgeber deckt auf.
Selina Meier
Wo findet sich denn überall Mikroplastik?
Es wird darüber berichtet, dass in Textilfasern von Kleidung Mikroplastik eine Rolle spielt aber der grösste Teil sicher in der Nahrung zu finden ist. Ein grosser Teil wird sicherlich ausgeschieden, doch wenn ein Teil bleibt kann dies auch zu Entzündungen führen.
Das Problem: Es wird auch immer wie mehr Müll in den Meeren gefunden, was natürlich ebenfalls ein grosses Problem darstellt. Es werden Bilder gezeigt von Teilen von Meeren, wo noch nie ein Mensch war und sogar dort wird Müll gefunden: in erster Linie Plastikmüll. Der überwiegende Teil sieht man von Auge gar nicht, denn es handelt sich eben um Mikroplastik (kleiner als 5mm). Forschende glauben, dass Mikroplastik gar in der Luft sein könnte. Diese Annahme bestätigt sich auch aufgrund einer Forschung, die frisch gefallenen Schnee untersucht.
Das Problem mit dem Recycling
Ein weiteres Problem stellt die Verwertung dar. Denn Verwertung heisst nicht zwingend Recycling sondern auch Verbrennung. Es kann gesagt werden, dass wenn die Verpackungen anders gestaltet werden würden, dann nicht die Hälfte des Plastikmülls verbrannt werden müsste. Bei der Verbrennung von gewissen Materialien wird zudem giftiger Rauch ausgestossen, wobei die Materialien dann auch nicht wieder verwendet werden können und die Abgase für immer an einem Ort gelagert werden müssen. Dies geschieht beispielsweise in 700 Meter tiefen unterirdischen ehemaligen Salzstollen. Dieser sei aufgrund der Salzschichten absolut dicht. Das Ziel ist es die Grube noch zehn Jahre zu füllen, dann wird das Bergwerk geschlossen, da die Lagerkapazität erreicht wird und das eigentliche Ziel der Stabilisierung des Hohlraums erreicht ist. Doch einigen Forschenden zufolge kann immere etwas passieren, in der Salzschicht könnten Risse entstehen und Wasser könnte eindringen: Man verschiebt das Problem eigentlich einfach in die Zukunft.
Plastik im Meer
Es wird von einem Fischer erzählt, der jeden Tag vor der Küsten von Norderney nicht nur die Krabben findet, die er eigentlich fischen möchte, sondern auch viel Müll. Heute kann dieser kostenlos an Land weggeworfen werden, früher mussten die Fischer die Entsorgung selber bezahlen. Für Küstentiere stellt dieser Müll eine grosse Gefahr dar, denn gewisse Materialien sehen ähnlich wie Futter oder Materialien aus, mit denen sie ihre Nester bauen. So kann es auch dazu führen, dass sich Jungtiere verletzen.
Der Handel muss umweltfreundlicher werden, das ist klar. Edeka konnte mit dem Verzicht von Plastik bei Biogemüse/Früchten schon fast 50 Tonnen Plastik sparen. Neu wird der Aufzug „bio“ direkt auf das Gemüse gelasert. Doch nicht nur Supermärkte müssen etwas tun. Alle müssen umdenken.
Mit einer liegengelassenen Zigarette am Strand, schadet man auch schon Tieren, denn durch den Regen kann das Nikotin ins Wasser kommen und Nikotin von nur einer Zigarette reicht, um eine Möwe zu töten. Die Politik, Industrie und Supermärkte sollten alle handeln, doch wie schon erwähnt, es ist an uns allen umzudenken!
Jetzt auf Youtube anschauen: Die Tricks der Plastikindustrie, NDR
Titelbild: unsplash.com
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