Paris – abseits von Eiffelturm und Co.
Keine Lust auf die Jagd nach den Sehenswürdigkeiten in Paris? Glücklicherweise gibt es verschiedene Wege, eine Stadt kennenzulernen: In diesem Bericht zeigen wir, was Paris neben den touristischen Attraktionen zu bieten hat.
Salome Kern
Eiffelturm, Sacre Coeur und das Louvre: Paris ist eine Stadt voller berühmter Sehenswürdigkeiten, die viele Menschen gesehen haben wollen. Wer jedes historische Gebäude und jedes Museum der französischen Hauptstadt besuchen will, muss sich eine Menge Zeit nehmen. Doch gerade wenn man das zweite, dritte oder gar vierte Mal in Paris ist, hat man unter Umständen keine Lust, inmitten der Touristenmassen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu rennen.
In Zürich in den Zug und am Gare de Lyon aussteigen – die Anreise mit dem Zug ist nicht nur unkomplizierter als die Flugreise, sondern auch viel entspannter. In der Stadt der Liebe darf nach der Ankunft in vollen Zügen genossen werden, ohne beim Eiffelturm ständig von Strassenhändlern angesprochen zu werden oder im Restaurant Billigwein mit Kopfschmerz-Garantie zu trinken. Mit diesen Tipps entfliehst du nicht nur den Massen, sondern erlebst auch ein überdurchschnittlich grünes Paris.
- Sonnenbaden im Park
Beim schönem Wetter zieht es die Pariser*innen in den Park. Die grünen Wiesen laden zum Lesen, Dösen und Zusammensein ein. Ein beliebter Park ist der Parc des Buttes-Chaumont: Mit 25 Hektaren ist er einer der grössten Grünflächen der Stadt. Früher existierten an seinem Standort Steinbrüche, was die grossen Höhenunterschiede erklären. Wer nicht nur im Gras liegen will, kann auch die Anlage mit den Grotten und Wasserfällen erkunden, über die hängende Brücke spazieren oder die zahlreichen Vogelarten beobachten. Auf dem Aussichtsturm lockt zudem ein beeindruckender Blick über die Stadt.
2. Picknick an der Seine
Frankreich ist bekannt für die hohe Qualität des Essens und besten Wein. Auch im normalen Supermarkt erhält man knackiges Gemüse, frische Früchte, aromatischen Käse und natürlich die Saucisson Sec, das französische Pendant zum italienischen Salami. Die Boulangerie bietet eine grosse Auswahl an knusprigem Brot und feinen Backwaren. Dann fehlt nur noch der kühle Rosé für ein perfektes Picknick, dass ihr direkt an der Seine geniesst. Dem Fluss entlang kann man sich hinsetzen, die entspannte Stimmung erleben und das Picknick geniessen. Stellen dafür gibt es viele: Wer der Seine entlang läuft, hat die Qual der Wahl.
- Coulée verte René-Dumont
Unbekannt ist der Coulée verte René-Dumont nicht, aber er gehört auch nicht zum klassischen Touristenprogramm: Durch Paris führt ein wunderschöner Parkwanderweg, der einem den Verkehr der Metropole vergessen lässt. Der 4,5 Kilometer lange Weg ist die Trasse einer ehemaligen Eisenbahnstrecke. Die Umgestaltung kreierten Philippe Mathieux und Jacques Vergely 1988, was den Weg zum ersten erhöhten Parkwanderweg der Welt machte. Wer schon einmal in New York war, erinnert sich an den High Line Park – dies ist kein Zufall, der Coulée verte René-Dumont war das Vorbild dafür. Anfangspunkt für den Stadtspaziergang ist nahe dem Place de la Bastille und das Ende bei der Haltestelle. Montempoivre. Der Eintritt ist frei.
- Regentag in den unbekannten Pariser Museen
Wenn es regnet, kann es ziemlich grau werden in Paris. Als Alternative lohnt sich an diesen Tagen der Besuch im Museum. Es muss aber nicht das Louvre oder das Orsay Museum sein: Paris ist voller kleiner Museen, die beim klassischen Städtetrip gerne übersehen werden. Wie wäre es mit der Stadt unter der Stadt? Im Musée des Egouts steht das riesige Kanalisationsnetz von Paris im Fokus. Für Menschen, die die Gerüche der Stadt nicht ertragen, wählen am besten das Parfümmuseum Fragonard, das die Herstellung von Parfüm unter die Lupe nimmt. Im Le Musée du Fumeur, also dem Rauchermuseum, dreht sich alles ums Rauchen. Dies sind nur wenige der vielen unbekannten Museen, es hat für jeden Geschmack etwas dabei.
Die Autorin, Salome Kern ist als freiberufliche Journalistin und Texterin unterwegs. Sie lebt in einem Campervan und reist durch Europa – stets auf der Suche nach den schönsten Plätzen.
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