Wer Warnzeichen für schmerzende Füsse ignoriert, riskiert bleibende Fussschäden
Schmerzende Füsse, geschwollene Beine oder Hornhaut: Probleme mit den Füßen können in jedem Alter auftreten und sehr unangenehm werden. Wer die Warnzeichen ignoriert, riskiert womöglich bleibende Fussschäden, die die Lebensqualität enorm beeinträchtigen. Lesen Sie hier, welche Gewohnheiten zu Fussproblemen führen können und wie Sie am besten dagegen angehen. Marco Vathke ist Orthopädieschuhtechniker und der Entwickler der GreenFeet Schuheinlagen. Er ist Experte auf dem Gebiet Fussgesundheit und gibt Ihnen hier zehn Tipps, wie Ihre Füsse fit, gesund und schön bleiben.
1. Schmerzende Fussballen: Oft liegt es am falschen Schuh
Kennen Sie das? Ihre Fussballen schmerzen und jeder Schritt tut weh. Die Ursachen hierfür sind mannigfaltig. Neben Durchblutungsstörungen kann vor allem schlecht sitzendes Schuhwerk solche Schmerzen auslösen. Das Phänomen wird auch als Metatarsalgie bezeichnet. Sie entsteht meist, wenn der Fuss falsch belastet wird. Die Lösung: Tragen Sie Schuhe, die eine flexible Sohle haben, um die Sehnen und Fussmuskulatur zu unterstützen. Zusätzlich lohnt es sich, in spezielle Einlagen zu investieren. Diese heben das Fussgewölbe wieder an und dämpfen den Fuss beim Auftreten.
2. Geschwollene Beine: Gefäss- und Herzerkrankungen ausschliessen
Müde, schwere, geschwollene Beine können sehr belastend sein. Es fühlt sich an, als würde sich eine Schlinge um das Bein legen und immer weiter zuziehen. Oftmals kommt ein Kribbeln hinzu. Jetzt scheint nur eines Linderung zu verschaffen: die Beine hochlegen. Wenn sich Ihre Beine häufiger schwer anfühlen und schmerzen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Es könnten die ersten Anzeichen einer Herz- oder Gefässerkrankung sein. Stellen Sie zudem starke Schwellungen und Druckstellen in der Haut fest, deutet das auf Wassereinlagerungen hin. Venenleiden, Krampfadern, eine chronische Venenschwäche sowie Erkrankungen des Herzens sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden. Darüber hinaus können Sie häufiger Wechselduschen anwenden. Der Temperaturunterschied von warm und kalt trainiert und stärkt die Gefässwände, wodurch geschwollene Beine schnell Entlastung finden.
3. Sockenabdrücke: Ab zum Gesundheitscheck!
Das gleiche gilt für sichtbare Sockenabdrücke. Bleiben diese nach dem Ausziehen der Socken länger auf der Haut zurück, so kann dies ein Hinweis auf Wassereinlagerungen (Ödeme) sein. Lassen Sie dies medizinisch abklären, und tragen Sie besser Socken, die ein weites, lockeres Bündchen haben und nicht einengen. Auch durch solche Kleinigkeiten lässt sich die Gesundheit Ihrer Füsse merklich verbessern.
4. Nagelpilz: Füsse brauchen Luft
Nagelpilz ist weit verbreitet und für Betroffene sehr unangenehm. Vor allem im Sommer möchte man seine pilzbefallenen Nägel am liebsten verstecken. Dabei lässt sich Nagelpilz ganz effektiv vorbeugen und bekämpfen. Fuß- und Nagelpilz entsteht vorwiegend in feuchtem Milieu. Enges Schuhwerk, schwitzende Füße und zu wenig Belüftung bieten ideale Voraussetzungen, um das Pilzwachstum voranzutreiben. Der erste Schritt zur Lösung ist ganz einfach: Sorgen Sie für ein optimales Schuhklima. Tragen Sie leichte, bequeme Schuhe, die den Luftaustausch gewährleisten und den Fuß atmen lassen. Wenn Sie zu schwitzenden Füßen neigen, wechseln Sie nach Möglichkeit mehrmals am Tag die Socken. Wichtig ist auch, die Füsse nach dem Duschen gründlich abzutrocknen – auch in den Zehenzwischenräumen. Ein trockenes Klima ist bei Pilzerkrankungen das A und O. Zusätzlich müssen Sie mit medizinischen Cremes und Nagellacken den Pilz bekämpfen. Zimteinlagen können hier auch vorbeugen. Hierbei sollten Sie allerdings viel Geduld mitbringen, denn ist der Pilz erst einmal da, braucht es Zeit, bis er verschwindet und ohne Behandlung werden Sie ihn nie los.
5. Eingewachsene Fussnägel: Nägel richtig kürzen
Es gibt kaum etwas Schmerzhafteres, als einen eingewachsenen Fussnagel. Enge Schuhe oder falsches Schneiden sind die Hauptursachen für eingewachsene Nägel. Dadurch entzündet sich das Gewebe um den Nagel, was zu starken Schmerzen führt. Um dem vorzubeugen, sollten Sie jeglichen Druck von Ihren Füssen nehmen. Verwenden Sie Schuhe und Einlagen, die Ihren Fuss optimal stützen. Bei der Nagelpflege sollten Sie darauf achten, die Nägel immer gerade abzuschneiden. Das kann sich positiv auf ein gesundes Nagelwachstum auswirken, und eingewachsene Nägel lassen sich gezielt vermeiden.
6. Kribbelnde Füsse: Durch einen Arzt abklären lassen
Manchmal kann ein Kribbeln im Fuss auf unbehandelten Diabetes, Venenschwäche oder eine Erkrankung des Nervensystems hinweisen. In jedem Fall sollten Sie einen Phlebologen aufsuchen, um dies abklären zu lassen. Zu den harmloseren Gründen zählen beispielsweise Quetschungen der Füße. Ist der Schuh zu eng, kann das Blut im Fuss nicht richtig zirkulieren. Die Folge sind Gefühlsstörungen. Lassen Sie sich bei jedem Schuhkauf im Fachgeschäft beraten, und probieren Sie den Schuh vor dem Kauf immer zuerst an. So lassen sich Fehlkäufe und Fussschmerzen vermeiden.
7. Verhornungen und Schrunden: Ihre Füsse brauchen Pflege
Hornhaut und Schrunden sind ein Indiz für feuchtigkeitsarme Haut. Mit Hornhautfeilen, Bimsschwämmen und speziellen Fußcremes lassen sich diese unschönen Verhornungen aber gut behandeln. Zur Entfernung der Hornhaut weichen Sie Ihre Füsse zunächst in einem Fussbad für etwa 20 Minuten ein. Anschließend entfernen Sie mit einem Bimsstein die Hornhaut an Ballen und Zehen. Wenden Sie hierbei nicht zu viel Druck an, um die Haut nicht zu verletzen. Duschen Sie die Füsse noch einmal kurz ab und trocknen Sie sie mit einem Handtuch. Tragen Sie anschliessend eine pflegende Anti-Hornhaut-Creme auf. Wiederholen Sie dies über mehrere Wochen, um die Hornhaut nach und nach zu reduzieren.
8. Schmerzende Füsse nach Belastung: Fussgymnastik ist ein Muss
Regelmässige Fussgymnastik ist die beste Möglichkeit, um Ihre Füße über Jahrzehnte hinweg fit und gesund zu halten. Igelbälle und andere Fitnessgeräte für die Füße sind hier besonders geeignet. Sie regen die Durchblutung an, stärken die Muskulatur und halten Faszien und Sehnen geschmeidig. Das Beste: Die Übungen können sogar zwischendurch am Bürotisch durchgeführt werden. Wer jeden Tag rund fünf Minuten Training pro Fuss aufwendet, wird eine deutliche Steigerung des Wohlbefindens bemerken, denn nicht nur der Fuss an sich wird trainiert, sondern auch die am Fuß befindlichen Reflexzonen werden stimuliert. Diese hängen unmittelbar mit den Organen des menschlichen Körpers zusammen, was sich auf den gesamten Organismus positiv auswirkt.
9. Müde Füsse: Jetzt tut eine Pause besonders gut
Langes Stehen und Sport können die Füsse ermüden. Spätestens jetzt sollten Sie sich und den Füssen eine Auszeit gönnen. Am besten gelingt das mit einem wohltuenden Fussbad. Die Wärme des Wassers weitet die Gefässe, was den Blutdruck senkt und den Körper entspannt. Um Ihre Füsse zusätzlich zu verwöhnen, eignen sich Zugaben wie ätherische Öle oder Totes-Meer-Salz. Die optimale Wassertemperatur liegt bei rund. 33 Grad. Schenken Sie Ihren müden Füssen etwa 15 Minuten Entspannung und trocknen Sie sie anschliessend gründlich ab.
10. Haltungsschäden: Orthopädische Einlagen können helfen
Schäden des Bewegungsapparats machen sich durch Fehlhaltungen und Schmerzen bemerkbar. Häufiger Grund: Falsches Schuhwerk. Wenn Sie an Nacken-, Hüft- oder Rückenschmerzen leiden, kann dies auch von den Füssen herrühren. Mit orthopädischen Einlagen lassen sich dauerhafte Haltungsschäden vorbeugen. Durch die richtigen Schuheinlagen wird der Fuss optimal gestützt, wodurch der gesamte Haltungsapparat entlastet wird. Unter https://www.einlagen-shop.com/ finden Sie eine grosse Auswahl an Schuheinlagen für Ihre individuellen Bedürfnisse. Von Einlagen für Diabetiker bis hin zu Geleinlagen ist für jeden Fuss das Passende dabei. Es lässt sich einiges tun, um Fussbeschwerden vorzubeugen. Selbst wenn bereits gesundheitliche Probleme bestehen, können die richtigen Massnahmen Linderung verschaffen und das Wohlbefinden deutlich steigern.
Der Orthopädieschuhtechniker berät
Wer an müden oder schmerzenden Füssen leidet, ist in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Damit das nicht so bleibt, helfen verschiedene Verhaltensmassnahmen und Übungen dabei, die Fussgesundheit nachhaltig zu verbessern. Marco Vathke möchte Menschen über die Bedeutung gesunder Füsse aufklären. Hierbei berät der Orthopädieschuhtechniker seine Kunden gerne und ausführlich – auch auf seinem eigenen Blog!
Marco Vathke ist Orthopädieschuhtechniker und Entwickler der GreenFeet Schuheinlagen. In über 25 Berufsjahren hat er sich ein immenses Know-how rund um den Themenbereich „Füße, Schuhe, Einlagen“ angeeignet, das er seit 2013 in die GreenFeet Schuheinlagen einfließen lässt. Mit zertifizierten Produkten fertigt seine Manufaktur 90 % der GreenFeet Sohlen in Deutschland von Hand. Neben der Führung seines Einlagen-Shops ist Marco Vathke als Autor tätig und teilt sein Wissen unter anderem auf YouTube, auf seinem Blog und in diversen Online- und Printmedien. www.einlagen-shop.com
Titelbild: Pixabay
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