Edelsteine faszinieren die Menschheit nicht nur wegen ihrer Schönheit

Edelsteinen werden auch ganz spezielle Energien und sogar Heilkräfte nachgesagt. Viele Edelsteinfans sind der Meinung, dass die kostbaren Steine uns Menschen und unser Leben beeinflussen können. Wussten Sie, dass es für jeden Geburtsmonat einen eigenen Geburtsstein gibt?

Wer den Edelstein bei sich trägt, der mit seinem Geburtsmonat in Verbindung gebracht wird, soll ganz besonders von dessen Kräften profitieren. Er soll Glück bringen, harmonisierend und stärkend auf den Charakter des Trägers wirken, heilen, schützen und in vielen Lebenslagen positiv unterstützen. Der Geburtsstein des Monats September ist der Saphir. 

Man mag an die besonderen Kräfte der Edelsteine glauben oder auch nicht – ihre Schönheit ist immer faszinierend und kaum jemand kann sich ihrem Bann entziehen. So geht es auch Chris Pampel vom Deutschen Edelstein Kontor. Er ist Edelstein-Liebhaber und Experte für Farbedelsteine sowie Farbedelstein-Investments. Hier verrät er, was es Wissenswertes über den Saphir gibt.

Saphire sind farbige Korunde

Der Saphir ist ein Korund und kommt in vielen verschiedenen Farben vor. Nur rote Saphire gibt es nicht, denn rote Korunde heissen Rubin und zählen zu den begehrtesten Farbedelsteinen der Welt. Genaugenommen verdanken Rubine und Saphire ihre Farben winzigen Metallionen, die den eigentlich farblosen Korund färben. Blaue Saphire zählen nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den beliebtesten Exemplaren. Nicht umsonst spricht man von “Rubinrot” und «Saphirblau». Saphire sind ausgesprochen kratzfeste, harte Edelsteine, beinahe so hart wie Diamanten, und kommen in der Industrie, für Schmuck und als Investment-Farbedelsteine zum Einsatz.

Saphirvorkommen

Saphire werden in vielen Ländern der Welt gefunden und gefördert. Die größten natürlichen Vorkommen gibt es aktuell in Madagaskar, Sri Lanka, Kenia und Australien. Selbst in der Schweiz gibt es Korund-Vorkommen, die allerdings weder mengenmäßig noch qualitativ relevant sind. Saphire werden heute fast ausschließlich für Schmuck verwendet. Nur einige wenige, besonders perfekte Exemplare eignen sich als Investment-Farbedelstein. 

Wahre Kostbarkeiten

Wenn ein Gemmologe den Wert eines Saphirs bestimmt, untersucht er ihn eingehend. Die wichtigsten Eckdaten sind Gewicht, Reinheit, Farbe und Schliff. Am kostbarsten sind perfekte, natürliche, unbehandelte Steine, also solche, die von Natur aus perfekt sind, ohne dass sie erhitzt, gefärbt oder anderweitig verschönert wurden. Einzig und alleine geschliffen und poliert darf ein Saphir sein, damit er noch als unbehandelt gilt. Nur rund 2-3 Prozent der weltweiten Saphirfunde sind so perfekt, dass sie als Investmentsteine in Betracht kommen.

Alle anderen sind zwar wunderschön, werden aber “nur” als Schmuckstein verwendet und kosten höchstens ein Zehntel. Bei den perfekten Investment-Saphiren liegt der Preis pro Karat in der Regel im fünfstelligen Bereich, Schmucksteine gibt es schon viel günstiger. Vor allem blaue und gelbe Saphire sind überaus beliebt, was sie umso wertvoller macht. Der orange-rosa Padparadscha-Saphir gehört zu den seltensten und kostbarsten Saphiren, die man derzeit kennt. Seine Farbe wird mit der der Blütenblätter der Lotusblume verglichen. Ist das nicht bezaubernd?

Weshalb ein Saphir so heisst

Vermutlich sind die alten Griechen Namensgeber des Saphirs. Das altgriechische Wort «Sappheiros» bezeichnet einen seltenen, kostbaren, blauen Edelstein. Aber auch andere Sprachen haben ganz ähnliche Wörter: Da gibt es das lateinische “sappirus”, das aramäische “sampîr” und das hebräische “sappir“.

Früher, als man die Edelsteine noch nicht so genau zu unterscheiden wusste, wurden alle blauen Edelsteine “Saphirus” genannt. Deshalb war es früher hauptsächlich Lapislazuli, ein sehr häufig vorkommender blauer Stein, der damit gemeint war. Erst im 13. Jahrhundert begann man, die blauen Steine besser auseinanderzuhalten und der Name wird seither nur mehr für den Saphir verwendet, auch für nicht-blaue Exemplare.

Königlicher, friedbringender Saphir

Spirituell betrachtet gilt der Saphir als der Edelstein mit der höchsten Energie. Schon seit Jahrtausenden liebten und schätzten religiöse und weltliche Herrscher ihn nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch wegen seiner Kräfte. Der Überlieferung zufolge steht der Saphir für Weisheit, Reinheit und Keuschheit und schützt vor Untreue und Hass. Man glaubte, dass sich all dies auf den Träger übertragen würde. Königliche und priesterliche Gewänder, Kronen und Zepter wurden mit blauen Saphiren bestückt, und er wurde als Talisman mitgeführt. So tragen Kardinäle zum Beispiel bis heute einen Saphirring als Zölibatsring an der rechten Hand, mit der sie ihren Segen erteilen.

Darüber hinaus symbolisiert der Saphir Hoffnung, Wahrheit, Ehrlichkeit und Treue. Seit dem Mittelalter ist er deshalb ein beliebter Schmuckstein für Verlobungsringe. Als Geburtsstein des Monats September unterstützt er September-Geborene dabei, innere Ruhe und Klarheit zu finden. Dank seiner harmonisierenden Energien fällt es ihnen leichter, Stress abzubauen und weniger Neid und Hass zu empfinden.

Der Saphir wirkt besänftigend auf das Gemüt und stärkend auf die Willenskraft. Ihm werden auch vielfältige Heilkräfte zugesprochen, die unter anderem bei Entzündungen, chronischen Schmerzen, verletzungsbedingten Schmerzen, Hautkrankheiten und Nervenschmerzen Linderung verschaffen. Selbst wenn man nicht im September geboren wurde, darf man durchaus auf die ausgleichende und heilende Kraft des Saphirs vertrauen. Wissenschaftlich nachgewiesen sind diese Eigenschaften zwar nicht, dennoch wird der Saphir weltweit als kraftvoller, energiereicher Heil- und Schutzstein geschätzt.

Berühmte Saphire

Es gab in der Geschichte immer wieder spektakuläre Saphirfunde, doch bei den wenigsten Exemplaren ist bekannt, wo beziehungsweise in wessen Besitz sie sich heute befinden.  

Der grösste Saphir, dessen Fund dokumentiert ist, wurde in Sri Lanka entdeckt. Er wiegt 1404 Karat, also etwas mehr als 280 Gramm, und wurde auf den Namen “Stern von Adam” getauft. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei ihm um einen Sternsaphir, so werden jene Exemplare genannt, die Licht sternförmig reflektieren. Sein Schätzwert wird mit 90 Millionen Euro beziffert.

Der teuerste Saphir, der jemals verkauft wurde, stammt ebenfalls aus Sri Lanka. Er erhielt den hübschen Namen „Blue Belle of Asia“. 2014 wurde er gemeinsam mit einer Diamantkette vom Auktionshaus Christie’s in Genf für 16,9 Millionen Franken versteigert.

Der berühmteste Saphir der westlichen Welt ist aktuell wohl derjenige, der den Verlobungsring von Lady Di schmückt. Heute gehören Ring samt Saphir Prinzessin Kate. Prinz William schenkte ihr das kostbare Erinnerungsstück an seine Mutter zur Verlobung.

Möchten Sie noch mehr über den Saphir wissen? Dann schmökern Sie doch im  Edelstein-Wiki des Deutschen Edelstein Kontors weiter!

Über den Autor Chris Pampel

Chris Pampel ist Experte für Farbedelsteine und Farbedelstein-Investments und Geschäftsführer der Pato GmbH, der Inhaberin des Deutschen Edelstein Kontors. Er berät eigentümergeführte Unternehmen und Privatpersonen mit hohem Eigenkapital zur optimalen Gestaltung eines hochwertigen Portfolios unter Berücksichtigung der persönlichen Präferenzen und der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Als Redner und Referent ist er bei Messen und Veranstaltungen sehr gefragt. Dort bringt er das hoch spannende, noch weitgehend unbekannte Thema “Farbedelstein-Investment” seiner Zuhörerschaft näher, klärt sie über Chancen und Risiken auf und begeistert sie für diese Form der Geldanlage. Für Chris Pampel gehören Farbedelsteine höchster Qualität zu den attraktivsten mobilen Sachwerten, die der Markt zu bieten hat.