Im April beschäftigen wir uns auf dem Chilitalk mit dem Thema Food Waste. In dieser zweiteilgen Serie berichten wir über Fakten, Tipps und Sehenswertes zum Thema.

In der Schweiz fallen pro Jahr 2,8 Millionen Tonnen weggeworfene Lebensmittel an, sogenannter Food Waste (dt. Lebensmittelverschwendung).* Dies entspricht um die 330 kg pro Person. Die Gründe diese Lebensmittel wegzuwerfen sind ziemlich divers. Die Ansätze dies zu verhindern ebenfalls.

Die grosse Frage ist hier das Warum

Warum werden so viele Lebensmittel weggeworfen? Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Ein Teil der Lebensmittel gehen schon zu Beginn verloren. Beispielsweise wird Gemüse, das nicht so aussieht, wie es soll, wird auf dem Feld gar nicht erst mitgenommen. Bei der Weiterverarbeitung, schon beim Transport, kommen noch mehr Abfälle dazu. Ca. 30% der Abfälle entstehen irgendwo zwischen Bauernhof und Laden. Der grösste Teil entsteht aber zu Hause. Und das ist jener Ort, wo wir alle mithelfen könnten, dass dieser anstehende Abfall reduziert wird.**

Vermeidbare Verschwendung?

Als Food Waste bezeichnet werden Lebensmittel, die zum Verzehr vorgesehen waren, doch stattdessen weggewofen wurden. Dies kann einerseits schon auf der Ebene der Lebensmittelproduktion geschehen sein, oder erst beim Konsum. Hier wird dann differenziert, ob dies vermeidbar gewesen wäre, oder nicht. Verderb oder mangelnde Qualität wären beispielsweise Gründe der vermeidbaren Verschwendung. Wogegen Knochen wie Lebensmittel, die trotz korrekter Lagerung von Krankheitserregern befallen sind, zu den unvermeidbaren Abfällen gehören.***

Erste Tipps

  1. Tupperware füllen

Zuhause können alle mitarbeiten. Wenn beispielsweise beim zu viel kochen Reste entstehen, dürfen diese nicht einfach weggeworfen, sondern sollen verwerten werden: Deshalb lieber Tupperwares füllen und am nächsten Tag über die Mahlzeit freuen. 

  1. Aus Rüstabfällen zum neuen Rezept

Meist gehören Rüstabfälle auch in die Kategorie der unvermeidbaren Verschwendung. Hierzu gibt es aber schon einige Ansätze, beispielsweise was man mit der Schale von Kartoffeln oder Äpfel machen kann.

Rezept für Chips****

Funktioniert mit Kartoffel- und Apfelschalen.

Zusätzlich brauch es: Gewürze für süss wie Zucker und Zimt; Gewürze für herzhaft wie Salz, Pfeffer und Paprika

Zubereitung:

1.1 Apfelschalen in 3-6 cm lange Streifen / Spiralen schneiden und auf ein Backblech geben.

1.2 oder: Kartoffelschalen mit Sonnenblumen oder Rapsöl mischen und mit Salz bestreuen

2. Mit Zucker / Zimt oder Salz bestreuen und für eine Stunde bei 80°C Umluft austrocknen.

3. Ab und zu Ofen öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit dem eigenen Konsum und dem Einkaufen und was es zu beachten gilt. Unter anderem steht das Haltbarkeitsdilemma im Fokus. Denn viele der Lebensmittel wären auch nach dem Ablauf des Datums noch geniessbar. Doch die Angst davor etwas verdorbenes zu essen, überwiegt in den meisten Fällen.

Quellen:
* https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/abfall/abfallwegweiser-a-z/biogene-abfaelle/abfallarten/lebensmittelabfaelle.html
**https://youtu.be/zV_cN_ti_DA
***https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/food-waste
****https://www.kochbar.de/cms/recycling-ideen-die-besten-reste-rezepte-mit-kartoffelschalen-moehrenkraut-co-4077435.html
Titelbild: https://unsplash.com/photos/7fQ6UXXFgfM

Text von Selina Meier