Neues ALBUM und faszinierendes Live-Projekt
Alles geschah anders. Die Erde schien sich plötzlich langsamer zu drehen. Herunterfahren: ein seltsames Motto, an das sich Annakin nicht richtig gewöhnen wollte. Und sicher nicht Richtung Nullpunkt – weil viel zu riskant, sondern möglichst bald wieder steil nach oben in der Kreativitätskurve. So widmete sich Annakin in den letzten 18 Monaten der Umsetzung ihrer Idee ein Konzert in einer überdimensionalen Musikdose zu geben. Aber dazu mehr etwas später. Das Album war auf alle Fälle schon lange im Kasten, die Demos parat. Die Lieder konnten aber nicht produziert werden. Nicht mit geografischer Distanz und sicher nicht online.
Fliessende Übergänge
Für Annakin war klar, Kreativität entsteht im Fluss, durch Fehler, durch Stapeln von Ideen, die sich gegenseitig befruchten sollen und das geht am Besten in physischer Anwesenheit. So wurde die Studiosession mit ihrem englischen Produzenten immer wieder verschoben, bis die Schweizer Musikerin Ed Harcourt ausfliegen konnte und die beiden schliesslich mit viel Spielfreude im Herzen in Spanien zehn Perlen produzieren konnten. Auf „The Light Before Love Disappears“ stehen die Stimme und die Lyrics der Sängerin im Zentrum, um den subtilen Geschichten, die Annakin erzählt genügend Raum zu geben.
Es sind Geschichten aus Sicht der Tiere („Humans“), aus den Rängen eines stillstehenden Zirkus („Black and White Circus“) und Annakins poetische Fassung von den für sie typischen Weltschmerzliedern. Harcourt verstand es, diese Songs musikalisch so zu untermalen, dass die Stimmung von düster bis verspielt ist, die Beats mal pulsierend, mal gebrochen sind und die Synthesizer mal dezent schillernd, mal frech dominant eingesetzt werden. Das Resultat ist ein organisches Album mit elektronischen Spielereien, das einem bis zum Schluss fesselt, berührt und zum Tanzen verführt. Der Geistesblitz von einem Konzert in einer überdimensionalen Musikdose kam Annakin in einer Novembernacht.
Live-Projekt
Jedermann kennt sie: man zieht die Musikdose auf und es ertönt Musik. Dazu bewegt sich eine feenhafte Figur im Kreis. Das maschinelle sowie die spezielle Ästhetik dieser « Minikonzert-Venue » faszinieren die Künstlerin. Die Bühne ist die Musikdose und umgekehrt. Die Musik wird live gespielt von Musikerinnen und Musikern, die sich in der Dose befinden. In der Mitte auf einem Drehteller steht die Sängerin, die sich langsam im Kreis bewegt. Der Kunst der mechanischen Musik wird dabei Leben eingehaucht. Annakin hütete diese Idee wie ein Schatz bis sie alle Gedanken dazu in einem Konzept zusammengefasst hatte und sie dieses ein halbes Jahr später schliesslich dem argovia philharmonic Orchester präsentieren konnte.
Hier stiess sie auf soviel Begeisterung und Euphorie für das Projekt, dass sie nicht nur eine Aufführung, sondern sechs Familienkonzerte und ein Late-Night Konzert zusammen planten, die im kommenden November stattfinden werden. Die Musikdose ist ursprünglich eine Schweizer Erfindung. Das Projekt birgt wegen der Swissness viel Ausstrahlungspotential und wurde in dieser Form noch nie realisiert. Die Idee ist insofern auch genial, weil sie viel Freiraum für Spielereien zulässt und dadurch ein einzigartiges und sehr poetisches Musikerlebnis entsteht, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht.
Das neue Album erscheint am 27. August 2021.
Weitere Infos: „Annakin’s Musicbox“.
Konzerte: 15. September Kulturhof Schoss Köniz – Unter der Linde (Annakin, Trio) 23. September Musigbistrot Bern (Annakin im Trio) 24. September Photobastei Zürich (Annakin im Trio, Plattentaufe) 6. November 11h Scala Zofingen (Musicbox, Familienkonzert) 7. November 14h Chappellerhof Wohlen (Musicbox, Familienkonzert) 13. November 14h und 17h Druckerei Baden (Musicbox, Familienkonzert) 14. November 11h Löwensaal Beinwil / 17h KuK Aarau (Musicbox, Familienkonzert) 27. November 19h30 Alte Reithalle Aarau (Musicbox, Late-Night) 19. März 2022 Kulturkoller Winterthur (Annakin im Trio.
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