Wer einmal geboren ist, verspürt sofort sanfte Klänge, die von der Mutter vorgesungen werden
Diese besondere Art der Kommunikation soll beruhigen und sorgt dafür, dass sich Säuglinge an die Stimme der Eltern gewöhnen. Die wohltuende Melodie, die hier übertragen wird, bringt bereits die Kleinsten dazu, gespannt zuzuhören. Doch auch im Verlauf des weiteren Lebens ist die Musik ein ständiger Begleiter, der eine wichtige Rolle spielt. Egal auf welcher Reise oder auf dem Weg zur Arbeit: Die Musik muss mit. Die verschiedenen Klänge und zahlreichen Möglichkeiten, die Melodien bieten, lassen sich jedoch immer auf die gleiche Basis in Form der klassischen Musik zurückführen. Angesichts dessen ist es auch heute noch wichtig, Musik zu erschaffen, die tiefgründig ist und das Innerste erreicht. Wie das funktioniert und worauf Komponisten und diejenigen, die es noch werden wollen, achten müssen, weiß Joachim Pfützenreuter. In dieser Hinsicht vertritt er ein Musikverständnis, welches authentisch und wahrhaftig seinen großen musikalischen Erfahrungsschatz in differenzierter und einmaliger Form widerspiegelt.
Musik kann die Seele authentisch berühren
Es sind verschiedene Faktoren notwendig, damit Musik tiefgründig werden und somit in reinster Form gefühlt werden kann. Diese setzen sich aus der Melodiebildung, der Harmonik und der Dramaturgie zusammen. Es ist essentiell, dass eine Melodie mehr oder weniger nachgesungen werden kann, damit sie einen klaren Gefühlswert vermittelt, der authentisch und zeitlos die Hallen der orchestralischen Gesellschaft erklingen lässt. Hierbei sollten Rhythmik und Melodiebildung eine Strukturgebung provozieren, die einen klaren, authentischen und daher nachvollziehbaren Weg des Klangs angeben. Doch in der Harmonik dürfen von der Dur-Moll- über die Polytonalität bis hin zur freien Tonalität alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Das Verlassen der bzw. die Ignoranz gegenüber den archaischen Naturgesetze(n) der Obertonreihe ist jedoch strikt zu vermeiden. Solche harmoniebildenden „Techniken“ und deren Verwendung sollten sich jedoch nicht auf verschiedene Blöcke beziehen, sondern ebenfalls virtuos in einem komplett harmonisierten Nebeneinander gleichermaßen angewendet werden, um einen homogenen Schreibstil zu garantieren, der zur Realisierung einer homogenen und unverwechselbaren Klangsprache unabdingbar ist. Die Dramaturgie ist die Voraussetzung für eine psychologisch-emotionale Tiefe und stellt eine Kontaktfähigkeit zur Seele her, die auch in der Psychotherapie mittlerweile unverzichtbar geworden ist. Gerade die klassische Musik zeigt hier auch eine enorme therapeutische Wirkung und verdeutlicht somit, welchen Einfluss diese Musik auf das menschliche Unterbewusstsein hat.
Eine Fusion, die sich über Jahrhunderte erstreckt
Wer Musik hört, wird oftmals daran erinnert, dass sie oder er bereits Stücke gehört haben, wo sich auf eine gewisse Weise Melodiefragmente oder Harmoniefolgen im äußeren Erscheinungsbild, weniger im Gefühlsmodus, ähneln. Konkret wird das, wenn erkannt wird, dass die Richtungen, welche insbesondere von Barock, Klassik, Romantik, Moderne, Rock oder Pop vertreten werden, bisweilen in der Klassik, der Mutter aller musischen Künste, schon als partieller Gefühlsausdruck vorhanden waren und nun durch die homogene Mischung jahrhunderte übergreifender Musikstile zu neuem Leben erwachen und nicht zuletzt durch diese «Neue Mischung», eine Jahrhundert-Fusion, genau dies erreicht wird. Komponisten, wie Joachim Pfützenreuter nutzen hierbei handwerkliche musikalische Elemente, welche aus allen dieser Richtungen zusammengeführt werden können. Das verleiht seiner persönlichen Geisteshaltung einen reichhaltigen Ausdruck, welcher die Ehre der alten Epochen wahrt, aber dennoch nicht in diese zurückfällt.
Wenn Musik die Seelen Vielfalt vermittelt
Die Musik hat immer ein Thema, welches sie durch ihre charakteristischen Züge lebendig werden lässt. Das Hauptthema, welches unter anderem für den Komponisten Richard Wagner typisch ist, führt die Zuhörer über das Leitmotiv durch alle Winkel der leidenden wie glückssehnsüchtigen Seele. Es macht die Beziehungen sichtbar und bereitet auf baldige Heilung oder Versöhnung vor, welche bis zur Erlösung hingeführt werden. Durch die klare Harmoniebildung und ein logisches Harmonie-Fundament entsteht dann eine neue „Musikalische Grammatik“. Komplizierte, ratio-logisch orientierte Motive und Gesamtstrukturen lenken absolut vom wahren Kern der Aussage ab und verschrecken diejenigen, die dem Musikstück mit weit offenem Herzen entgegentreten. Außerdem sollte Musik apolitisch und unideologisch sein, damit sie ausschließlich auf das tief im Menschen schwingende Schönheitsempfinden und den leidenschaftlichen Ruf der Liebe trifft. So kann eine schillernde, reichhaltige Musik, die eine unendliche Breite der Gefühlspalette anspricht, jedem Menschen ermöglichen, diese in einem Seelen-Widerhall reinster subjektiver Form wahrzunehmen.
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